1. Oktober 2010
Lageplan
BEBAUUNGSSTUDIE HAFENPLATZ BOIZENBURG, in Zusammenarbeit mit Bengt Stiller
Boizenburg an der Elbe ist die westlichste Stadt Mecklenburg-Vorpommerns und liegt direkt an der Elbe, an der Grenze zu Niedersachsen. Der mittelalterliche Innenstadtbereich ist von einer ringförmigen, mittelalterlichen Wallanlage umgeben. Prägend für das Stadtbild sind neben den vielen gut erhaltenen und restaurierten Fachwerkhäusern eine Vielzahl von Brücken, die der Satdt den Namen „Klein Venedig des Nordens“ einbrachte.
Unmittelbar am westlichen Rand der Altstadt liegt der neu gestaltete Hafen mit Liegeplätzen für Sport- und Segelboote. Die Nähe zur Elbe, Sude und Boize verschafft ihm nicht nur im Mittelalter eine attraktive Lage. Das alte Werftgelände soll dabei neuen Nutzungen zugeführt werden. Eine städtebauliche Anbindung des Hafens zur nahen Altstadt ist bisher nicht gegeben. Südlich des Hafens befindet sich „De lütte Marsch“, eine unverbaute Niederung.
Das Betrachtungsareal umfasst mehrere Grundstücke und befindet sich nördlich des Hafenbeckens, dass das entscheidende Bindeglied des Hafen zur nahen Innenstadt darstellt. Bisher wird der größte Teil der Grundstücke als Parkplatzfläche genutzt und hemmt eine weitere Entwicklung des Hafenareals beträchtlich.
Das Potenzial dieses Grundtückes wird durch die unmittelbare Nähe und den Anschluss an die Altstadt sowie die enge Lagebeziehung zum Hafen, zum historischen Wallbereich der Altstadt und zu den hinter den Deichen beginnenenden Elbwiesen definiert.
Ziel ist es die Qualitäten des mittelalterlichen Stadtkerns, der sich durch eine qualitativ hochwertige, kleinteilige, funktionsdurchmischte und kompakte Bebauung auszeichnet, in das zu beplanende Areal zu überführen und damit eine geordnete städtebauliche Entwicklung im Zusammenhang mit der Altstadtbebauung und der baulichen Entwicklung des Hafens zu sichern.
Die vorliegende städtebauliche Studie gliedert das Betrachtungsareal in zwei Bereiche. Der östliche und südliche Bereich des Areals, mit Orientierung zum Hafenbecken und Stadt- bzw. Parkplatz, umfasst einen in sich klar gegliederten Baukörper, der neben Gewerbe- und Konsumbereichen hochwertiges Wohnen entsprechend der exponierten Lage beinhaltet. Nördlich schließt sich ein Wohngebiet mit einer Kindertagesstätte an.
Das Wohngebiet ist in unterschiedlich dimensionierte Parzellen eingeteilt und wird durch eine interne Durchwegung erschlossen. Es bildet sich eine spannungsvolle Abfolge von Gassen, Hofsituationen, Grün- und Aufenthaltsbereichen, etc. . Die Art und Größe der Parzellen sind flexibel in Anordnung und Größe und lassen unterschiedliche Bautypologien zu, die den unterschiedlichen Lebenstilen gerecht werden.
Schlagwörter: Architektur, Städtebau
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